Schon die alten Fabeldichter wichen mit Humor ins Tierische aus. Und wer hätte keine Erfahrungen mit ungeteilten Absichten? es wäre sehr verwunderlich. Doch hilft es nicht, sich auszuweinen oder andere anzuklagen. Hilfreicher und gesünder ist kompetenter Humor. Wenn niemand von dir fordert “komm”, dann bleibt so mancher Wunsch halt fromm.
Das zeigt auch folgendes Gedicht, das sein Insider-Wissen offensichtlich formuliert ohne es sofort preis zu geben.
Dem scheuen Wild sagt Miguel,
hab keine Angst mein hübscher Hase
du bist ja auch ein Iguel,
so schon' ich lieber meine Nase.
Ich fühle mich als Schmusekätzchen
spiel deshalb gerne auch mit Spätzchen
und and'ren Zwitschertirileien,
die sich wohl zu den Vögeln reihen
um wirklich los zu fliegen
und solche Höhenflüge lieben.
Wenn niemand mit mir fliegen will,
dann flieg ich halt für mich und still
steht dann ein Bild vor meiner Nase,
oh, das bist ja du, mein hübscher Hase.
Stenkamp #
Wem solcher Humor nicht zur Verfügung steht, der kann versuchen, sich ins Moralische zu retten. Wer das Gedicht insgesamt für Nonsens hält, mag die hier verlinkten Hinweise beachten.
Oder zu einem braveren Lyrik-Projekt wechseln, beispielsweise Mit und Über oder Auf und Davon.
Andere Behandlungen lyrischer Probleme bietet die Station der Intensivlyrik.
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